Übergang Kita ➡ Grundschule

Der erste Berührungspunkt von Familien mit dem Thema Schule ist der Elternabend für die Familien mit 4jährigen Kindern. Dieser findet in den Räumlichkeiten der Schule statt und befasst sich mit Fragen rund um das bevorstehende Vorschuljahr: Welche formellen Stationen erfolgen ab jetzt bis zur Einschulung, was passiert entwicklungspsychologisch mit meinem Kind und was genau meint eigentlich Schulfähigkeit? Gemeinsam mit der Schulleitung greift Frau Klawitter, diese Themen auf und erläutert Fördermöglichkeiten für verschiedene wichtige Vorläuferfähigkeiten.

Etwa ein halbes Jahr später lädt die Schule erneut zu einem Elternabend ein, zum 1. Infoabend für die Schulneulinge. Hier stellt die Schulleitung die Anmeldemodalitäten, Betreuungsmöglichkeiten der Schulkinder, pädagogische Konzepte u.ä. vor. Anschließen bleibt Zeit für die Klärung konkreter Fragen seitens der Eltern an die Schulleitung, Frau Klawitter oder Kollegen der Betreuung. Das nächste Wiedersehen ist dann der individuelle Termin zur Schulanmeldung. Neben den Anmeldedaten der zukünftigen Schüler werden hier spielerisch erste Eindrücke zum Stand der Vorläuferfähigkeiten aufgenommen und individuell an die Eltern rückgemeldet. Außerdem ist dieser Termin zugleich das erste Kennenlernen zwischen dem Kind und Frau Klawitter, die sich im weiteren Verlauf des Vorschuljahres sowie auch nach der Einschulung in Jahrgang 1 und 2 immer wieder begegnen werden. So wird von Anfang an eine Beziehung zu einer schulischen Akteurin aufgebaut und immer stärker intensiviert.

Das nächste Wiedersehen zwischen Frau Klawitter und den Kindern erfolgt in den Kindertageseinrichtungen. Nach und nach besucht sie die Kinder, zeigt Fotos vom Gebäude und den Klassenräumen und beantwortet Fragen, die den Vorschulkindern unter den Nägeln brennen. Viele Kinder haben bereits eine bestimmte Vorstellung, was Schule bedeutet und was dort zu tun ist – auch darüber spricht die Sozialpädagogin mit ihnen. Außerdem tauscht sie sich bereits zu diesem Zeitpunkt mit den Leitungskräften und zuständigen Mitarbeitenden über mögliche oder notwendige Fördermöglichkeiten aus, die den Kindern den Einstieg in den Schulalltag möglicherweise erleichtern können. Je nach geografischer Lage der Kindertagesstätte und Entfernung zur Schule finden gegenseitige Besuche statt: Schüler der Schuleingangsphase besuchen die Vorschulkinder in den Kitas, lesen ihre Lieblingsbücher und selbst geschriebene Texte vor und berichten aus dem Schulalltag. Andersherum können die Vorschulkinder „Schulluft schnuppern“, indem einzelne Einheiten der Vorschularbeit aus den Kitas in Klassenräume verlagert werden. Großes Finale ist dann der offizielle Schnuppertag kurz vor den Sommerferien. An diesem Tag sind alle zukünftigen Schulkinder eingeladen, zwei Unterrichtsstunden und eine Hofpause gemeinsam mit ihren zukünftigen Klassenkameraden in ihrem Klassenraum und nach Möglichkeit bei ihrer zukünftigen Klassenleitung zu verbringen. So können die Kinder schon vor der Einschulung einen möglichst konkreten Eindruck von ihrem neuen Lebensabschnitt gewinnen und mögliche Ängste vor dem Unbekannten abbauen. Auch Frau Klawitter begegnen sie an diesem Tag erneut, die mit ihnen als „alte Bekannte“ den Tag verbringt. So ähnlich geht es auch nach der Einschulung im ersten und zweiten Schuljahr weiter. Für alle großen und kleinen Anliegen der Kinder steht die Sozialpädagogin den Klassenleitungen unterstützend zur Seite und begleitet auch zu festgelegten Zeiten den Unterricht mit, so dass die Kinder ein bekanntes Gesicht aus der Vor-Schul-Zeit in ihren neuen Lebensabschnitt mitnehmen können.